Qiu Xiaolong: «Schwarz auf Rot» (2004)

xiaolong  In Shanghai aufgewachsen, reiste der Übersetzer und Lyriker Qiu 1988 in die USA, von wo er nach dem Massaker auf dem Tiananmen-Platz nicht mehr zurückgekehrt ist. In seinen Kriminalromanen («Schwarz auf Rot» ist Oberinspektor Chens dritter Fall) verschafft er uns Westlern nicht nur einen kritischen Einblick in das China von heute und in dessen Vorgeschichte unter Mao, sondern auch in die viel ältere chinesische literarische Kultur. Gerade weil ich als Leser dieses locker anspruchsvoll gewobenen Stoffs das im besten Sinn patriotische Anliegen des Autors spüre, ist es ihm gelungen, mein Interesse für ein Volk und eine Kultur zu wecken, zu denen ich bisher jeden Kontakt vermied, da ich sie quer durch die Zeitalter nur als hegemonial und imperialistisch wahrnahm.

Zsolnay Verlag, 2005, gebunden, ISBN 3-552-05351-4

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