Der Jugoslawienexpress

30. März 2017

Frage von Irmi Studer-Algader

Legendär und sehenswert die uralte Aktenzeichen-XY-Folge mit dem Mordfall «Jugoslawienexpress» aus dem Jahr 1969.

Um eine passende Antwort zu erstellen, auf die dann möglichst viele Mitspieler setzen, wärs in diesem Fall wichtig, sich den kultigen und spannend gefilmten, knapp 18 Minuten langen Filmfall zunächst ungestört anzuschaun.

Nach dem wiederholten Sichten der besagten Geschichte ergibt sich ein Gespräch mit der Mutter, die ihrerseits von einem unangenehmen Erlebnis in einem Nachtzug berichtet, das 20 Jahre zurückliegt.

So ergibt sich für mich auf einmal eine recht logische Überlegung hinsichtlich des gesuchten Mörders.

Frage: Welche?

Ergebnis: leider unbefriedigend. Kaum jemand mochte sich die Mühe machen, einen 15-minütigen Film mit hohem Kultfaktor anzuschauen – und ohne solches Bemühen machte der Spass wenig Sinn. Die Zahl der Teilnehmenden blieb sehr überschaubar, und der Spass kam nicht ins Rollen. Schade für Irmis Idee…
Sieger nach Punkten war Walter, dies sei noch nachgetragen, wie übrigens auch der Vorsatz, für künftige Enigma-Fragen höchstens ganz kurze Filmchen zuzulassen – mehr Zeit ist offenbar nicht zu haben.

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La papada (Die Ausrede)

08. März 2017
 
 
 

Ara rubrogenys

(Leone Fabre,
Wikimedia Commons)


Frage von Pedro Brunhart aus Bolivien:

Viele Leute suchen Ausreden, um ein Versäumnis nicht zuzugeben. Ein verheirateter Mann sollte mir am Morgen eine Abrechnung vorlegen. Er brachte die Abrechnung nicht mit, aber eine orginelle Ausrede.
Welche?

Hier das Ergebnis.

Spielregeln

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Willst, sprach er, Lakritz?

08. März 2017

 

 

 

 

Das ist einer der Tage, da mir unvermittelt dieser Satz wieder durch den Geist weht, der sich mir vor Jahrzehnten ins Gedächtnis gebrannt hat. Warum gerade dieser Satz aus dem so wunderbaren masurischen Geschichtenband «So zärtlich war Suleyken» von Siegfried Lenz? Als wär in diesem einen Satz die Quintessenz enthalten aus all dem mit zurückhaltend feinem Humor Erzählten.

Wenn mir dieser Satz wieder zufällt, plötzlich, so wie heute, bin ich für einen Augenblick zurückversetzt in mein lesendes Hineinstaunen in eine damals schon fremde Welt, die ich, das war mir klar, eines Tages besuchen würde, wenn ich nach Danzig führe und endlich die Frische und die Kurische Nehrung entlang schritte, die ich mit dem Finger auf der Landkarte so oft nach deren Sein befragt hatte.

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Neue SBB-Destination

05. Februar 2017

Frage von Eva Eliassen Vecko:

Seit dem letzten Fahrplanwechsel scheinen die SBB eine neue Destination im Fahrplan zu führen. Was war mein erster Gedanke, als ich diese Anzeige entdeckte?

Hier das Ergebnis.

Spielregeln

Runde 2: Beendet am 19. Februar 2017

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Welche Kuchenhälfte?

30. Dezember 2016

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Frage von Billo Heinzpeter Studer:

Du verbringst einen Abend bei Person X, die Du schon lange kennst und sehr gut magst. Vom Essen ist ein Stück eines feinen Kuchens übrig geblieben. Bevor Du gehen musst, schlägt X vor: Komm, nimm noch eine Tasse Tee, ich teile das Stück für uns beide. X schneidet das Stück in zwei Hälften, legt jede in ein Tellerchen und hält beide vor Dich hin: Wähl Du, welches willst? Du bemerkst, dass einer der beiden Teile, die im übrigen genau gleich aussehen, grösser ist als der andere, bist Dir aber sicher, dass X das aus Versehen passiert ist.
Frage: Welches Tellerchen wählst Du – und warum?

Runde 2: Beendet am 16. Jänner 2017

Hier das Ergebnis.

Spielregeln

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Unfall – Schlaglicht – Bauernleben

12. Dezember 2016

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Die Zürcher Autorin Barbara Lukesch wollte eigentlich einfach einmal ein Buch über das Leben von Bauern von heute schreiben. Ihre Verlegerin brachte sie mit einem absoluten «Spezialfall» in Kontakt: mit Wisi Zraggen, der bei einem Arbeitsunfall beide Arme verloren hatte und den Betrieb dennoch weiter leitet. Warum gerade ihn? Kann man denn das Leben von Schweizer Bauern ausgerechnet an einem Extrembeispiel darstellen? Was hat die Verlegerin geritten?

Ich nehm also das Buch mit dem Untertitel «Die unglaubliche Geschichte des Wisi Zraggen» zur Hand und denke mir: Aha, hier erfahre ich, was dem Wisi Furchtbares passiert ist und wie er trotz Weiterlesen »

Der Eishai und das Wissen vom Meer

11. Dezember 2016

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Der norwegische Autor Morten Strøksnes hat einen Freund in Nordwestnorwegen. Hugo ist der Nachkomme der Fischer- und Fischhandelsfamilie Aasfjord, die auf den Lofoten einst eine grosse Fischfabrik betrieb, die seit Jahren vor sich hingammelt, seitdem die Konzentration des Fischhandels den Betrieb unrentabel werden liess. Hugo und seine Frau Mette wollen im fortgeschrittenen Alter dem Zerfall Einhalt gebieten und die alte Fabrik als Kulturzentrum wieder auferstehen lassen. Aber Hugo hat noch weinen anderen Traum: Zusammen mit Morgen will er einmal in seinem Leben einen Eishai fangen, deren Leber einst das allerbeste Öl für alle mögliche lieferte, für Farben zum Beispiel, und Hugo malt. Aber nicht deswegen soll eines dieser blinden, grossen und gefrässigen Individuen den Tiefen des Vestfjords entrissen werden; es geht vielmehr darum, einmal eines dieser legendären Tiere an der Angel zu haben und zu sehen. Es geht sozusagen um den Kick.

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Korruptionskrimi, aber echt!

11. Dezember 2016

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Der Zürcher Entwicklungspionier Diether Grünenfelder schöpft aus dem Vollen. Anders als einst Gottfried Keller in seiner kritischen Beschreibung von  «Seldwyla» nennt er die Schweiz beim Namen, den Ort veruntreuter Entwicklungsgelder aus diesem reichen Land hingegen tarnt er als «Macandonia, wohl in der listigen Absicht, wir würden drum vermuten, es kämen mehrere Länder in der Dritten Welt in Frage. 

Jedenfalls wird der Protagonist beauftragt, in Macandonia nach dem Rechten zu schauen, nämlich herauszufinden, wo denn die neun Millionen Franken aus Bern versickert sein könnten. Als einstiger Beamter im helvetischen Aussendienst und als dessen heutiger freier Berater ist Büeler froh um den Auftrag und freut sich auf ein Wiedersehen mit alten Weiterlesen »

Der Pfister, ein Bünzli?

11. Dezember 2016

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Der bademeisternde Zürcher Autor Heinz Emmenegger legt mit «Pfister» ein eigenartiges Buch vor, das in einer Schweizer Vorstadt spielt, in einem überschaubaren, eher ereignislosen Quartier, in welchem noch ein Metzger seine Spezialitäten anbietet, obwohl ihm der Sinn nach anderem stünde.

Pfister liebt Grillparties, den Rohstoff hierfür kauft er noch so gern bei Schwegler, denn das ist noch Qualität. Da meldet sich das Schweizer Fernsehen, will den Pfister porträtieren. Denn: Was macht eigentlich einer, der irgendwie erwerbslos zu sein scheint, aber offenbar recht zufrieden mit seiner Liebsten in seinem Häuschen wohnt? Erbauung fürs Publikum zuhause ist gefragt; aber zunächst ist Pfister etwas aufgeregt, träumt von einer eventuellen Weiterlesen »

Tierschutz mir Messer und Gabel

26. Juli 2016

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Die deutsche  Biologin und Ernährungswissenschafterin Andrea Flemmer tischt  in ihrem umfassenden Buch alle essbaren Teile von Tieren auf, die so schonend als möglich gezüchtet, gehalten und  getötet worden sind. Flemmer beleuchtet zuerst den agrarpolitökonomischen Horizont, vor dem sich das Schicksal der Tiere und der sie Essenden abspielt. Danach zeigt sie an Beispielen, wohin die Produktion von viel und billigem Fleisch, Geflügel und Fisch geführt hat: zur Massentierhaltung. Schliesslich stelllt sie die verschiedenen Alternativen zur gängigen, aber inakzeptablen Praxis vor: weniger Fleisch, gar kein Fleisch, künstliches Fleisch oder Fleisch aus den verschiedensten Modellen und mit den unterschiedlichsten Labels für tierfreundliche artgerechte Haltung. Ein separates Kapitel ist den Fischen und Krustentieren gewidmet.

Die im Buch vorgestellten Alternativen stammen hauptsächlich aus Deutschland, es werden aber auch Ansätze aus Österreich, der Schweiz und weiteren Ländern vorgestellt. Natürlich kann eine derartige Dokumentation nie vollständig sein und ist schon am Tag des Drucks wieder überholt. Doch Vollständigkeit und Aktualität sind nicht erste Ziele dieses Buchs, das einfach die Fülle an möglichen Lösungen für Tierschutz bei Essen von Fleisch bekannt machen will. Danach ist es ohnehin an den Lesenden, für sich und ihren individuellen Alltag einen guten Weg zu finden. Das Buch ist eine gute Hilfe dabei.

Spurbuchverlag, D-Baunach, 2015, 286 S., gebunden, ISBN978-388778456-0